Die Zeit des Experimentierens ist vorbei. Im Straßenverkehr sind Elektro- und Hybridfahrzeuge mittlerweile an der Tagesordnung. Und in der Nürburgring Langstrecken-Serie können sie sich künftig dem sportlichen Wettbewerb stellen. Das Nordschleifen-Championat schreibt 2022 zwei neue Klassen aus: eine für Hybrid- und eine für Elektrofahrzeuge.
Um ein Zeichen für die Zukunft zu setzen, absolvierte Sorg Rennsport am Freitag vor dem Saisonfinale einen Test mit einer eigens entwickelten Rennversion des BMW i8. Die ersten Runden fuhr Björn Simon, Stammfahrer des Wuppertaler Rennstalls. Am Abend wurde er durch VLN-Technik-Chef Volker Strycek abgelöst, der sich einen Eindruck von dem hybriden Rennfahrzeug verschaffte.
„Wir leben in einer spannenden Zeit und freuen uns riesig darauf, in der Nürburgring Langstrecken-Serie die Weichen für die Zukunft des Motorsports zu stellen“, sagt Strycek. „Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind bei weitem nicht die einzige Alternative zu fossilen Verbrennungsmotoren. Der ADAC Opel e-Rally Cup hat jenseits befestigter Rennstrecken jedoch bereits unter Beweis gestellt, das packender Motorsport mit Elektrofahrzeugen möglich ist. Jetzt fahren wir diese Schiene auch in der NLS und sind damit die erste Rundstrecken-Rennserie, die unterschiedliche Konzepte im sportlichen Wettbewerb vereint.“
Vom BMW i8 war Strycek auf Anhieb begeistert: „Man muss seinen Fahrstil etwas anpassen, wenn man sich aber daran gewöhnt hat, macht es richtig Laune, den Boliden auf der Nordschleife zu bewegen. Ein großes Kompliment an Sorg Rennsport, die den Mut haben, ein solches Projekt anzugehen und ein Auto auf die Beine gestellt haben, das auf Anhieb funktioniert. Wir sind bei dem erweiterten Roll-out über zehn Runden völlig problemlos gefahren. Das war ein Blick in die Zukunft. Und ich freue mich darauf.“