Karl Brinker: Doppelsieg nach Glanzvorstellung

Doppelsieg im Brötchen-Clio: Karl Brinker vom Team Ring-Racing setzte sich im dritten Lauf um den New Renault Clio Cup auf der Nordschleife des Nürburgrings auf Platz eins und konnte sich gleichzeitig als Sieger der SP3-Klasse in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft feiern lassen. Seine Team-Kollegen Jean-Jacques Meyer und Elöd Szarka belegten den zweiten, das Trio Michael Trick, Gunther Gühne und Werner Gloyna den dritten Platz der Clio-Cup-Wertung.

Gegen Ring-Racing-Pilot Karl Brinker in seinem „Brötchen-Clio“ war auf der Nordschleife des Nürburgrings kein Kraut gewachsen. Der Bäckermeister aus Herne fuhr nach einem tadellosen Rennen auf den ersten Platz der SP3-Klasse und sicherte sich den ersten Sieg im New Renault Clio Cup. Im Gesamtklassement des knapp 200 Starter zählenden Langstreckenlaufs belegte er Rang 47. Seine Teamkollegen Jean-Jacques Meyer und Elöd Szarka setzten sich indes auf den zweiten Rang im Clio-Klassement und auf Rang drei in der SP3.

Als „schnellstes Brötchen in der Eifel“ wurde Brinker in seinem Team Ring-Racing gefeiert. „Das Rennen war total unspektakulär, phasenweise sogar etwas langweilig“, erzählte Brinker anschließend. „Aber dafür stimmte diesmal endlich das Ergebnis“, strahlte der Clio-Pilot. Begeistert auch Jean-Jacques Meyer, der sich erstmals mit Elöd Szarka aus Karlsruhe das Cockpit teilte. „Ein grandioses Rennen“, freute sich Meyer.

Einen hervorragenden dritten Platz im New Renault Clio Cup verbuchten die von Reinhard Sesterheim betreuten Clio-Mitstreiter Michael Trick, Gunther Gühne und Werner Gloyna. Pech hatte dagegen das lange Zeit auf Rang zwei fahrende Duo Elmar Jurek und Jannik Olivo. Ihre Hatz durch die grüne Hölle wurde nach einem technischen Defekt zwangsbeendet: An der Radaufhängung des Clios war eine Schraube abgerissen. „Es gab einen Schlag, da ging nichts mehr. Ich sah mich nur gegen eine Wand schlittern, kam jedoch kurz vorher zum Stehen“, schilderte der Berliner Nordschleifen-Fan Elmar Jurek. Dabei hatte er bereits sechs Minuten Vorsprung herausgefahren und kam dem vorneweg fahrenden Karl Brinker immer näher. „Da kann eben keiner etwas dafür“, so Jurek. Enttäuschend auch für seinen Teamkollegen Jannik Olivo, der durch den Ausfall im Rennen gar nicht erst zum Zuge kam.

Die Clio-Piloten Knut Wolf und Arnold Höppe mussten den Renntag bereits während des morgendlichen Trainings beschließen. „Das ist wirklich ärgerlich. Das Auto lief super. Dann geriet ich in einer schnellen Runde auf eine Ölspur und landete in der Leitplanke. Das rechte Rad riss ab und die Zeit bis zum Rennen reichte nicht mehr“, bedauerte Schlaug-Pilot Knut Wolf. Auch für den zweiten Clio im Team des Westerwälder Motorsport-Experten Schlaug war das Rennen vorzeitig zu Ende. Der Niederländer Marco von Roon, der kurz entschlossen alleine auf dem Clio RS ins Rennen startete, überschlug sich, überstand den Crash jedoch ohne Blessuren. Eingangs des Streckenabschnitts Metzgesfeld hob es ihn – ohne Fremdverschulden – von der Strecke. Ebenfalls vorzeitig die Segel streichen mussten die Clio-Piloten Felix Schmitt und Marc Hurler.

Mit Spannung erwarten die Motorsportler nun das 24h-Rennen in der Grünen Hölle, das vom 20. bis 24. Mai auf dem Nürburgring angesagt ist. Dann bringt Renault MotorSport rund 100 spektakuläre Tourenwagen aus fünf Jahrzehnten Rennsportgeschichte in die Eifel. Das Renault Race Festival wird im Vorfeld des 24-Stunden-Klassikers vor rund 200.000 erwarteten Zuschauern gestartet.

Der nächste Lauf innerhalb der BF Goodrich Langstreckenmeisterschaft ist am 16. Juni. Abends vorher lädt Renault MotorSport wieder ab 18 Uhr zum Get-togehter in die Renault-Lounge ein.