Honda Civic Cup startet ins dritte Jahr

Alt gegen jung, Routinier gegen Newcomer, Mädels gegen Jungs – die dritte Saison des Honda Civic Cup verspricht wieder ein Höchstmaß an Spannung. Nachdem im letzten Jahr lediglich 0,01 Punkt über die Vergabe des Fahrertitels entschied – Nett/Schütz hatten das glückliche Ende für sich, während Venn / Hoppe / Thönnes mit Fleper Motorsport die Teamwertung für sich entschei-den konnten – sind auch in der Saison 2009 die Karten wieder gut gemischt.

Routinier Jürgen Nett bildet ein Team mit Christoph Dupré, gelegentlich wohl verstärkt durch Vater Claus Dupré. Die bereits beim 24-Stunden-Rennen siegreiche Mannschaft gilt natürlich als die Messlatte für alle anderen. Ein schnelles Fahrertrio bietet das Honda VLN Junior-Team in diesem Jahr auf: Kristian und Dennis Nägele sorgten bereits mit ihrem Sieg im letzten Cup-Lauf für großes Aufsehen. Tim Scheerbarth hat sich durch gute Ergebnisse den Aufstieg ins Team der FH Köln verdient. Urs Bressan und Stephan Wölflick (2009 mit Guido Bühler) zählen ebenfalls zum Kreis der Favoriten, hätten sie doch schon im letzten Jahr einmal fast ganz oben auf dem Siegerpodest ge-standen und waren oft in der Spitzengruppe unterwegs.

Frank Totz und Peter Kreuer hatten 2008 kein gutes Jahr, schnell waren sie aber immer und viel-leicht können sie in dieser Saison an erfolgreiche Zeiten anknüpfen (Frank Totz war u.a. DTT-Meister, Peter Kreuer siegte 2001 in der ersten Honda Accord-Challenge).

Mit dem von Honda Racing eingesetzten TRW-Civic steigerten sport-auto Redakteurin Anja Was-sertheurer und Nachwuchsfahrerin Daniela Schmid kontinuierlich ihre Leistungen. Verstärkt mit Ex-Junior-Team Fahrerin Nicole Müllenmeister hoffen sie 2009 auf Podiumsplätze.

Das im ersten Civic-Cup Jahr siegreiche Mathol-Team verhandelt noch mit einigen Fahrern, fest stehen bisher Sebastian Schäfer, Rüdiger Schicht, Michael Imholz, Christian Eichner und Dirk Co-hauß. Teamchef Matthias Holle kann bis zu vier Fahrzeuge an den Start bringen. Frank Kuhlmann plant gelegentliche Einsätze und sucht noch Mitfahrer, ebenso wie Michael Ecker mit dem Civic-Cup Meisterteam von 2006.

Das Preisgeld beträgt insgesamt knapp € 70.000. Auf mehrheitlichen Wunsch der Teams zählen nur die 10 Läufe der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft zum Cup, da das 24-Stunden Rennen die Budgets zu sehr strapaziert hätte.

Die Technik-Partner und Sponsoren des Honda Civic Cups haben sich nicht geändert: Einheitliche Steuergeräte von Keihin mit optimierter Software von Hondata sorgen für gleiche technische Vor-aussetzungen und für einen reduzierten Benzinverbrauch trotz Leistungssteigerung. Die bewährten H&R-Fahrwerke, der kernig klingende Bastuck-Auspuff mit HJS-Kat und die stabilen ATS-Felgen gehören ebenso zur Ausstattung der Cupfahrzeuge, wie die TRW-Bremsen, die Cardiff-Sicherheitszelle, die Drexler-Sperre und natürlich die BFGoodrich-Rennreifen. Die Löschanlage und die Sicherheitsgurte werden von Sandtler und Fabisch Motorsport beigesteuert.

Mit den Datenaufzeichnungsgeräten von Me-Mo-Tec sind genaue Kontrollen möglich und regel-mäßige Stichproben der technischen Kommissare Paul Altevers und Stefan Schlesack verhindern unerwünschte `kreative Eigenlösungen´ – sprich unerlaubte Manipulationen der Teilnehmer an ihren Fahrzeugen.

Auch wieder ausgeschrieben wird 2009 der Honda Sport Pokal. Dieser ersetzte vor zwei Jahren den Honda S2000-Cup, als einige Teilnehmer ein Betätigungsfeld für ihren älteren Civic Type-R suchten. Wie auch immer diese Breitensport-Unterstützung seit 2005 auch hieß: Der Sieger war stets der im letzten Jahr viel zu früh verstorbene Andreas Mäder, der von den Fans noch posthum zum „Fahrer des Jahres 2008“ gewählt wurde.

Fugel/Kirsch gelten als das Team mit dem größten Siegpotenzial, aber die Fahrer von Mathol-Racing (Bermes/Weber), Race&Event (Koslowski/Geulen/Stursberg/Schmersal), Cardiff (Hör-ter/Schmitz/Platz, sowie Pflanz/Kauffman) und Laser Express (Nawotka/Grundmann) werden ih-nen einen harten Kampf bieten. Große Chancen rechnen sich auch Venn/Hoppe nach ihrem Um-stieg auf einen Honda Accord aus. Das von Fleper Motorsport eingesetzte Ex-JAS-Fahrzeug zählt ebenso wie die Honda S2000 zu den Klassensieg-Anwärtern.