Nach einer perfekten Vorstellung im Training und der schnellsten Rennrunde sollte dem erneuten Dreifacherfolg nichts mehr im Wege stehen. Doch die souveräne Leistung des Team Lenzen und Fahrer Michael Bohrer blieb unbelohnt als Teamkollege Stefan Jäger kurz vor Ende des Rennens nach einem Fahrfehler in die Leitplanke einschlug und somit alle Hoffnungen zunichte machte.
Beim zweiten Lauf der BFGoodrich Langstrecken Meisterschaft konnte bereits der Merziger Michael Bohrer überlegen den Sieg für das Autohaus Lenzen aus Alsdorf heraus fahren. Auch wenn das Team noch neu in der Klasse V3 für Serienwagen bis 2 Liter Hubraum ist, konnten sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Auch wenn sie in der Meisterschaft auf Grund eines Technischen Defekts zunächst zurückfielen. Die Bilanz des Teams bestand dennoch nach drei Läufen aus 3 Siegen im Zeittraining, einem Siege im zweiten Rennen und zweimal die schnellste Rennrunde heraus gefahren von Michael Bohrer.
Am 21. Juni fand der vierte Lauf der BFGoodrich Langstrecken Meisterschaft auf dem Nürburgring statt. Für das Team Lenzen war klar das der Sieg das große Ziel ist um wieder Anschluss an die Spitze in der Meisterschaft zu bekommen.
Am Samstagmorgen ging es dann unter erschwerten Bedingungen für die 210 Fahrzeuge auf die Zeitenjagd über die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife. Der einsetzende Regen machte schnelle Rennrunden zunächst unmöglich und sorgte für einige Zwischenfälle auf der Strecke. Michael Bohrer`s Teamkollege Stefan Jäger ging als erstes mit dem Lenzen Peugeot 206 RC auf die Strecke. Er hatte ganz klar die Aufgabe das Fahrzeug zu kontrollieren und für ihn wertvolle Testkilometer unter widrigen Umständen zurückzulegen. In der zweiten hälfte des Trainings trocknete die Strecke zunehmest ab und die Zeiten wurden schneller. Nun ging der junge Saarländer Michael Bohrer (25) auf die Strecke und fuhr in seiner ersten fliegenden Runde nicht nur die Poleposition in der Klasse heraus, sondern kam mit einem der leistungsschwächsten Fahrzeug zunächst auf gesamt Rang 38 und stand damit auf der Tabelle zwischen der Porschearmada die mit zu den Leistungsstärksten Fahrzeuge zählen. Als dann die Strecke gegen Trainingsende komplett abgetrocknet war, wurden die Rundenzeiten wieder schneller. Das Team Lenzen fuhr jedoch nicht mehr heraus, der Vorsprung auf den zweiten Platz war zu groß und das Team fing schon mal an das Fahrzeug für das Rennen perfekt her zurichten.
Es sah alles nach einem Start- und Zielsieg in der Klasse aus
Am Samstagmittag um 12 Uhr wurde der dritte Lauf der Saison gestartet und als Startfahrer für das Autohaus Lenzen startete Michael Bohrer. Bei nun extrem warmen Temperaturen war dies kein leichtes Rennen für die Piloten. Dafür wurden die Piloten mit einer fantastischen Zuschauerkulisse belohnt.
Vom Start an behielt Michael Bohrer die Führung in seiner Klasse und fuhr von Runde zu Runde einen permanent ansteigenden Vorsprung in der Klasse heraus. Von Beginn an ging eine schnellste Rennrunde nach der anderen auf das Konto des jungen Merziger. Nach der 78ten Rennminute stand nun der erste Boxenstop an. Die Box war jedoch blockiert und das verlegte blitzschnell den Boxenplatz vor ein anderes Team um planmäßig das Auto zu betanken. Mit einem dennoch hervorragenden Boxenstopp ging Bohrer wieder auf die Strecke hinaus. Nun gab es bereits einige Unfälle auf der Strecke die es nicht leichter machten den Vorsprung von Runde zu Runde ansteigen zulassen. Die Konkurrenz viel weiterhin pro Runde um 10 Sekunden zurück. Als dann der zweite Boxenstopp anlag musste Rennstratege Daniel Szymczak wieder mal vom Kommandostand aus an der Box einen neuen Boxenplatz suchen. Denn erneut befand sich ein Konkurrent auf dem eigentlich dafür vorgesehene Platz. Michael Bohrer bekam den Funkspruch die Box 4 anzusteuern und übergab nach 2 Stunden und 40 Minuten das Fahrzeug mit 3 Minuten Vorsprung an Teamkollegen Stefan Jäger. Dieser hätte anschließend sicher und kontrolliert den Vorsprung ins Ziel fahren können. Doch eine halbe Stunde nach dem Boxenstopp und somit kurz Vorschluss des Rennens sah man das entsetzen an der Box. Team Chef Mike Lenzen war mehr als frustriert: “Der Sieg war uns eigentlich nicht mehr zu nehmen, es hat alles trotz schwieriger Bedingungen hervorragend funktioniert. Die Mechaniker hatten einen fantastischen Job gemacht und Michael Bohrer hat uns erneut nicht nur die Poleposition, sondern auch die schnellste Rennrunde herausgefahren. Und dann das aus.“ Stefan Jäger der Teamkollege von Michael Bohrer machte einen kleinen Fahrfehler und verbremste sich im Bereich des Streckenabschnitt Wehrseifen. Das Fahrzeug schlug darauf hin so heftig in die Leitplanke ein, das eine weiterfahrt mit dem stark beschädigten Auto unmöglich war. Dies bedeutete das aus nach einer hervorragenden Vorstellung und machte den Weg frei für das Team Henning und Schulte.