Nürburgring. Strahlende Gesamtsieger wurden beim fünften Rennen zum Deutschen Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring, dem 39, ADAC Reinoldus Langstreckenrennen der Wuppertaler Ulrich Gallade und sein Bonner Partner Olaf Manthey am Steuer eines Porsche Carrera GT2. Während Manthey seinen 19. Gesamtsieg feierte, freute sich Gallade mächtig über seinen ersten. „Ich bin total happy, Eingangs der letzten Runde zeigte mir meine Boxencrew Platz eins an und ich könnte es kaum glauben. Bis auf Geräusche an einem Radlager lief der Porsche perfekt“.
Vor rund 11 .000 Zuschauern und bei optimalen äußeren Bedingungen, trocken und mild, hatte bereits Startfahrer Olaf Manthey den Grundstein zum Erfolg gelegt. Manthey verbesserte zudem den Rundenrekord für Gruppe S-Fahrzeuge auf 8.31,19 Minuten. Lediglich der Gruppe H-Porsche Carrera 935 von Ulli Richter aus Essen konnte das Tempo von Manthey mitgehen, doch sein Partner Jürgen Alzen aus Kausen, der in der zweiten Rennhälfte sogar die Führung übernommen hatte, vergab den möglichen Gesamtsieg. Aufgrund von Nichtbeachtung der Flaggensignale an einer Gefahrenstelle wurde Alzen von der Rennleitung mit der schwarzen Flagge an die Boxen zitiert und von der Wertung ausgeschlossen. Der Zakspeed-Mercedes 190E von Hans-Jürgen Tiemann aus Soltau und Peter Zakowski aus Niederzissen mußte bereits nach elf Runden mit gebrochener Stoßdämpferaufhängung abgestellt werden. Im Training hatte Zakowski mit der grandiosen BestzeIt von 8,19,95 Minuten für Furore gesorgt. Den zweiten Gesamtrang und den Sieg in der Gruppe H sicherten sich somit zum zweiten Mal in Folge Edgar Dören/Karl-Christian Lück (Wuppertal/Wiehl) mit ihrem Porsche Carrera 935. Die Gummersbacher Michael Eschmann und Paul Hulverscheid kommen am Volant Ihres Porsche Carrera GT2 immer besser in Schwung und erreichten mit dem dritten Gesamtrang ihr bestes Saisonergebnis.
Mit der gewohnten Perfektion feierten der Kottenbomer Johannes Scheid und seine Pulheimer Teamkollegin Sabine Reck den fünften Gruppensieg in der Gruppe N. Am Steuer des BMW M3 E36 bedeutete dieser Erfolg auch gleichzeitig die inoffizielle Halbzeitmeisterschaft. „Aufgrund der kleinen Starterzahlen in unserer Kiasse wird es in der zweiten Saisonhälfte natürlich sehr schwer. Aber wir werden alles versuchen“ gab der vierfache Meister Scheid als Marschroute aus. Ihnen dicht auf den Fersen bleiben Frank Gittke/Hubert Nacken (Kaisersesch/Steißlingen), die mit ihrem Peugeot 106 einen souveränen Sieg in der Gruppe N bis 1400 ccm feierten. Auf dem fünften Zwischenrang liegen bereits der amtierende Meister Heinz-Josef Bermes aus Wliilch und Partner Wolfgang Savelsbergh aus Aachen, die nach spannendem Rennverlauf in der Gruppe N bIs 2000 ccm mit dem Mühlner-Opel Astra den dritten Platz belegten. Hier bestimmten zunächst Heinz-Otto Fritzsche/Kai Lutterbach (Hückeswagen/Düren) im Kissling-Opel Astra das Geschehen, fielen nach einem Reifenschaden aber auf Platz vier zurück. Nachdem Carsten Bube/Andre Duve (Bochum/Lohmar) nach einem Unfall aufgeben mußten, siegte Solist Elmer Stumpf (Burghaun) im AZEV-Opel Astra knapp vor den Brüdern Bert und Fritz Fiosebach (Frankfurt/Wipperfürth) im Lauderbach-Opel Astra. Die ersten vier Teams lagen im Ziel innerhalb von 44,52 Sekunden. Für die knappste Entscheidung des Tages sorgten zwei Teams aus der Klasse der VLN-Serienwagen bis 1400 ccm, Gerade einmal 3,12 Sekunden Vorsprung hatte Peugeotpilot Henning Pape aus Peine auf das Suzuki-Trio Marcel Hoppe/Jens Lührsen/Andreas Radtke (Lennestadt/Wildeshausen/Lennestadt). Bei den VLN-Serienwagen bis 1850 ccm mußte der Wolfsburger Kai Jordan mit seinem VW Golf GTi den ersten Ausfall seit drei Jahren (!) hinnehmen, Nachdem auch Denny Valder in neuaufgebauten Mitsubishi Colt mit technischen Problemen zuruckfiel, feierte Ex-Formel 1-Pilot Philipp Adarns aus Belgien zusammen mit Martin Wagenstetter aus Rosenheim im BMW Compact seinen ersten VLN-Klassensieg.