Nürburgring. Neben vielen anderen Entscheidungen steht natürlich der Kampf um den Gesamtsieg beim vierten Wertungslauf um den Deutschen Veedol-Langstreckenpokal auf dem Nürburgring, der 29. ADAC Adenauer-Rundstrecken-Trophy des MSC Adenau, im Mittelpunkt des Geschehens. Während beim Saisonauftakt und auch beim dritten Rennen der Kausener Porsche-Pilot Jürgen Alzen, je einmal mit dem Essener Ulli Richter und einmal mit Markus Oestereich aus Petersberg, die Nase vorn hatte, konnten Hans-Jürgen Tiemann aus Soltau und Peter Zakowski aus Niederzissen mit ihrem Zakspeed-Mercedes-Benz das zweite Rennen gewinnen. „Demzufolge sind wir beim vierten Rennen wieder dran“, hofft der rennfahrende Teamchef Peter Zakowski. Und noch eine Statistik spricht fpr das Mercedes-Team. Von 1992 bis 1995 hießen die Gesamtsieger Olaf Manthey (Bonn) und Ulli Richter (Essen), 1998 und 1997 ließen sich Tiemann/Zakowski feiern. „Aber jede Serie hat einmal ein Ende“, weiß Michael Irmgartz aus Neuwied, der zusammen mit Karl-Robert Maassen aus Hilden ebenfalls einen Porsche 935 aus dem Alzen-Team an den Start bringt. Immer für eine Überraschung gut sind auch Altmeister Edgar Dören aus Wuppertal und Partner Karl-Christian Lück aus Wiehl mit ihrem „Flachschnauzen-Porsche“ sowie das Vater und Sohn-Team Andreas und Ralf Schall mit ihrem Mercedes-Benz 190E.
Für eine Weltpremiere wird das Werksteam von Volkswagen Motorsport sorgen. Als Testeinsatz für das Mitte Juni stattfindende 24-Stunden-Rennen pilotieren Jörg Seidel aus Weilerswist und der Östereicher Reimund Baumschlager einen VW Golf IV TDI. „Unser großes Ziel dieses Jahr ist der Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen, und daher nutzen wir den Veedol-Cup in erster Linie als Testrennen“, erläutert Jörg Seidel. „Aber vielleicht können wir ja auch die sieggewohnten Porsche- und Mercedes-Teams im Veedol-Cup etwas ärgern.“ Eine Rundstreckenpremiere erlebt übrigens auch der VW Golf IV als Kit-Car. Das eigentlich für den Rallysport konzipierte Kit-Car wird von Florian Billen (Wolfsburg) und Michael Dernedde (Croys) eingesetzt. Noch nicht ganz gesichert war bei Redaktionsschluß der Einsatz eines VW Beatles. Ein australisches Team hatte ebenfalls Interesse bekundet, den Veedol-Cup als Testrennen für das 24-Stunden-Rennen zu nutzen. Für eine Deutschlandpremiere wird das Mühlner-Team sorgen, welches für den Schweizer Peter Wyss einen Opel Astra B, vorbereitet nach dem DTC-Reglement, an den Start bringen wird.
In der Gruppe A debütiert der vierfache Meister Johannes Scheid aus Kootenborn mit seinem neuaufgebauten BMW M3 E36 3,2. „Nur noch die Karosse stammt vom Gesamtsiegerfahrzeug der beiden letzten 24-Stunden-Rennen, alles andere wurde von uns komplett auf 3,2 Liter-Stand umgebaut“, fiebert Scheid dem Rennen entgegen. Zusammen mit seiner Stammpartnerin Sabine Reck aus Pulheim lenkt Scheid sowohl den Gruppe A- als auch den dieses Jahr bereits dreimal erfolgreichen Gruppe N-BMW M3. Als neue Tabellenführer werden der Essener Günther Schmidt und Klaus-Peter Thaler aus Gevelsberg mit ihrem Gruppe A-Opel Astra den vierten Veedol-Cup-Lauf in Angriff nehmen. Das Duo konnte die Spitze kampflos übernehmen, nachdem Herbert Lingmann/Ludwig Hötzl (München/Berlin) aufgrund eines nicht reglementskonformen BMW 318iS beim dritten Rennen nachträglich aus der Wertung genommen wurden.